Beo Bike Week Thun
PressemitteilungThun, 28.06.2022
Beo Bike Week in Thun wegen Rockerkrieg
verboten
Coole
Bikes in atemberaubender Kulisse: auf diesen Trumpf setzen die Mitglieder des
Vereins Beo Biker alle zwei Jahre und laden
zur Beo Bike Week ein. Vom 5. bis 7. August 2022
sollten die Motoren wieder auf das grosszügige Festgelände des
Waffenplatzes Thun
dröhnen, um die legendäre, internationale Bikerparty zu feiern.
Nun wurde dem Grossevent die Bewilligung verweigert.
Aufgrund der Geschehnisse rund um
denAuftaktdessogenannten„Rockerprozesses“inBernEndeMaihatdas
Regierungsstatthalteramt Thun bei der Kantonspolizei Bern einen Mitbericht und eine
Risikoanalyse eingeholt. Gemäss diesem Bericht haben die beiden rivalisierenden Motorrad
Clubs ihre Teilnahme an der Beo Bike Week angekündigt. Das Risiko einer Eskalation bei
gleichzeitiger Anwesenheit beider Gruppierungen liege aus polizeilicher Sicht bei über 90%.
Die Beo Bike Week wurde daher von der Regierungsstatthalterin als Risikoanlass eingestuft
und mit einem
Veranstaltungsverbot belegt.
Die Beo Biker teilen diese Einschätzung
des Risikos nicht. Sichtlich bestürzt über diesen
Entscheid nimmt Vereins- und OK-Präsident Jürg
Burkhart Stellung: «Unser Verein führt die
Beo Bike Week seit 2003 durch - seit 2013 auf dem Waffenplatz Thun
- und wir haben uns
sowohl in der Motorradszene wie auch bei den einheimischen Besuchern den sehr guten Ruf
eines friedlichen Events geschaffen. Wir hatten nie Probleme mit Motorradclubs (MC’s), von
denen viele an unserem Fest als Gäste mit dabei waren. Wir haben gegenüber diesen Clubs
auch keine Verpflichtungen, sind ein unabhängiger Motorradverein».
Konfrontationen in der Öffentlichkeit würden von MC’s generell vermieden, da sie sich so
selbst schaden. Ihre Differenzen machen die Clubs unter sich aus. Weder die Kantonspolizei
Bern noch das Statthalteramt hätten Lösungsansätze vorgeschlagen, das Sicherheitskonzept
für den Anlass der aktuellen Situation anzupassen. Dem Verein sei es dadurch unmöglich
gewesen, ein neues Konzept zu erstellen. «Die Verpflichtungen gegenüber Sponsoren,
Inserenten,
Ausstellern könne man nicht einhalten, bereits einbezahlte Beiträge würden aber
zurückerstattet»,
meint Jürg Burkhart. Dennoch bleibe man auf bereits getätigten Fixkosten
von 15'000 – 20'000 Franken
sitzen, was für einen kleinen Verein enorm sei.
Traurig
und wütend ist auch Xavier Kündig, Gründer und Ehrenpräsident des Vereins: «Mehr
als die
grossen finanziellen Verluste schmerzt die Beo Biker die Tatsache, dass wir mit unseren
Freunden und der Bevölkerung
das 20-Jahr Jubiläum des Vereins nicht feiern können. Wir
bezahlen einen hohen Preis für die Taten einiger
wenigen». Er habe einerseits Verständnis für
den Entscheid der Regierungsstatthalterin, bedauere jedoch
«das Klima der Angst», das durch
gewisse Medien geschürt worden sei und diesen Entscheid beeinflusst
habe. «Die alten Werte
wie Respekt, Ehre und Loyalität würden leider nicht mehr gelebt», sagte
Xavier Kündig.Ein neues Projekt für 2023 werde derzeit überlegt, heisst es weiter. Ob die Beo Bike Week
wieder stattfinden werde, wisse man nicht, da sich einer der beiden verfeindeten
Motorradclubs in Thun etablieren wolle. Unter diesen Umständen sei zu befürchten, dass
auch für das nächste Jahr keine Bewilligung des Anlasses zu erwarten ist
https://www.beo-bikeweek.ch/